Haus Siebenbürgen Wohn- und Pflegeheim

Geschichte

Entstehungsgeschichte

Bereits in der Gründungsphase Nordrhein-Westfalens haben Heimatvertriebene aus Siebenbürgen (Rumänien) in beispielhafter Weise, mit Fleiß, Ausdauer, Hilfsbereitschaft und viel Engagement am wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Wiederaufbau mitgewirkt. In Anerkennung dieser Leistung übernahm die damalige Landesregierung Nordrhein-Westfalens am 26. Mai 1957 nach einstimmigem Beschluss die Patenschaft für die Landsmannschaft der Siebenbürger Sachsen.

In den Folgejahren gelang es mit Unterstützung des Landes Nordrhein-Westfalen, des Oberbergischen Kreises, der damaligen Gemeinde Bielstein-Drabenderhöhe sowie der nachfolgenden Stadt Wiehl den Bau der Siebenbürger-Sachsen-Siedlung, Drabenderhöhe zu realisieren.

Es war eines der wichtigsten Anliegen der Gründer, auch für alte, in Folge des Krieges heimatlos gewordene Menschen aus Siebenbürgen in der "fremden, neuen Heimat" ein behütetes zu Hause zu schaffen.

Von Anfang an zeichnete sich unser Haus jedoch aus, durch Offenheit gegenüber Jedem, der hier Unterstützung suchte, unabhängig von dessen Herkunft und persönlicher Geschichte.

Die Geschichte des Hauses Siebenbürgen-Drabenderhöhe, Alten- und Pflegeheim

begann 1966, zeitgleich mit der Einweihung der Siedlung. Mit großer Zuversicht, Dankbarkeit und Freude stellte Robert Gassner, der erste Vorstandsvorsitzende des Hilfsvereins der Siebenbürger Sachsen e. V.: damals fest:

"Die siebenbürgische Heimat verloren wir. Unsere Urheimat nahm uns liebevoll auf. Wir wurzeln wieder und leben dankbar auf eigenem Grund."

Mit wenigen Worten har er damals die Herzen der Menschen zutiefst bewegt, als er seinen Landsleuten abschließend zurief.

"Wir sind daheim!"

Geschichte und Gegenwart

fasste Werner Becker-Blonigen, der langjähriger Orts-Bürgermeister rückblickend auf vier Jahrzehnte des Zusammenwirkens von Alt- und Neudrabenderhöher in einem Jubiläumsgrußwort zusammen:

"Dank ihrer Prägung und Mentalität, die auf die Überlebenserfahrung durch Zusammenhalt, Glaubenstreue, Fleiß und Hartnäckigkeit zurückzuführen ist, haben die Siebenbürger Sachsen wesentlich zur Stärkung der kommunalen Siedlungsstruktur und zum Aufbau der Region beigetragen. Die Siebenbürger Sachsen bilden heute einen wichtigen Bevölkerungsbestandteil der Stadt Wiehl, auf den wir alle stolz sind. Hier waren sie von Anfang an sehr willkommen."



Zu den Höhepunkten in den vergangenen 40 Jahren gehören die Besuche der Bundespräsidenten Carl Carstens, Richard von Weizsäcker, Roman Herzog und Johannes Rau.

Im März 2008 besuchte auch die amtierende NRW-Landtagspräsidentin Regina van Dinther die Siebenbürgersiedlung sowie das Haus Siebenbürgen. Mit großer Anerkennung wurde die gelungenen Integration und die lebendige Tradition der Siebenbürger Sachsen in Drabenderhöhe gewertet.